WorkshopRudolf Brunngraber und das 20. Jahrhundert, 16. & 17. November 2023, Wien

Rudolf Brunngrabers ‚statistischer Roman‘ Karl und das zwanzigste Jahrhundert gilt als spätes Beispiel der Neuen Sachlichkeit in der Literatur. Zugleich war Brunngraber als Mitarbeiter Otto Neuraths mit dem Wiener Kreis verbunden. Ausgehend von dieser Konstellation befragt der Workshop Korrespondenzen und Differenzen zwischen der Philosophie des Wiener Kreises und der literarischen Neuen Sachlichkeit in Österreich.

Ort: Institut für Wissenschaft und Kunst Wien 9. Berggasse 17
Zeit: Donnerstag 16. November und Freitag 17. November 2023
Veranstalter: Institut für Wissenschaft und Kunst Wien
Kontakt: karoly.kokai@univie.ac.at und roland.innerhofer@univie.ac.at

Programm

Donnerstag 16. 11. 2023, IWK, 1090 Wien Berggasse 17
9.00-9.30 Eröffnung
9.30-10.30 Primus Heinz Kucher: Neusachliche Diskurs-Dispositive in der Literatur- und Theaterdiskussion. Zur Modernität eines Textfeldes in der österreichischen Kultur und Literatur seit den frühen 1920er Jahren
10.30-11.30 Alfred Pfoser: Die große Krise und der Mittelstand
11.30-12.30 Károly Kókai: Philosophie der Neuen Sachlichkeit
14.00-15.00 Christian Damböck: Carnap, Brunngraber und die Neue Sachlichkeit
15.00-16.00 Friedrich Stadler: Moritz Schlick und die Ethik. Eine Antwort auf den totalitären Zeitgeist

Freitag 17. 11. 2023, IWK, 1090 Wien Berggasse 17
9.00-10.00 Veronika Hofeneder: Die Neue Frau zwischen Neuer Sachlichkeit und Wiener Kreis
10.00-11.00 Helmut Lethen: Im Schatten der Neuen Sachlichkeit
11.00-12.00 Roland Innerhofer: Brunngraber und das Programm der Neuen Sachlichkeit
14.00-15.00 Gernot Waldner: Die Wahl des Narrativs. Rudolf Brunngraber und die ökonomischen Lehren Otto Neuraths
15.00-16.00 Johann Dvořak: Goldtauern von Richard Robert Wagner. Ein moderner Roman, trivial und realistisch? 
16.00-17.00 Guenther Sandner: Das richtige Buch zur falschen Zeit? Rudolf Brunngrabers Der Weg durch das Labyrinth

Bisherige Veranstaltungen zum
Das kulturelle Umfeld des Wiener Kreises 2016-2022

Workshop
Wiener Kreis und Wiener Gruppe
Donnerstag 20. 10. 2022, IWK, 1090 Wien Berggasse 17
9.00 Eröffnung
9.30-10.30 Heide Kunzelmann: Die Abstellung der Wirklichkeit. Der literarische Aufbruch der Nachkriegsjahre in Wien
10.30-11.30 Johann Dvořak: Ingeborg Bachmann und der Versuch der Rekonstruktion moderner Wissenschaft und moderner Literatur in Österreich nach 1945
11.30-12.30 Károly Kókai: Künstlerische und wissenschaftliche Avantgarden um 1950
14.00-15.00 Wolfgang Huemer: Die Faszination der Form
15.00-16.00 Thomas Raab: Der Januskopf wissenschaftlicher Autorität. Oswald Wiener und der Positivismus
16.00-17.00 Thomas Eder: Worte, Denken, Selbstbeobachtung. Ausschnitthafte Skizzen zu deren Relation in Wiener Kreis, Wiener Gruppe (Oswald Wiener) und bei Ludwig Wittgenstein
Freitag 21. 10. 2022, IWK, 1090 Wien Berggasse 17
9.00-10.00 Roland Innerhofer: Der Wittgenstein der Wiener Gruppe
10.00-11.00 Maximilian Scheffold und Simon Angerer: Sprechen als Anhaltspunkt für die Unsicherheit der Welt. Wittgensteins Gebrauch in der Wiener Gruppe
11.00-12.00 Benedikt Ledebur: Logik und Literatur, oder: Berechenbarkeit und Interpretation
14.00-16.00 Hans-Joachim Dahms und Friedrich Stadler: Jean Améry, Hilde Spiel und die Wiener Philosophie
16.00-17.00 Gerhard Rühm: Wiener Gruppe und Wiener Kreis

Workshop
Die Zeit der Unkultur. Ludwig Wittgenstein im Österreich der Zwischenkriegszeit
Donnerstag 14. 10. 2021, IWK, 1090 Wien Berggasse 17
9:00 Eröffnung
9:30 Alfred Pfoser: Die Zumutungen der Demokratie. Wiener Moderne und Republik
10:30 Karoly Kokai: Ludwig Wittgenstein im Österreich der Zwischenkriegszeit
11:30 Alois Pichler: Der Nachlass von Ludwig Wittgenstein
14:00 Friedrich Stadler: Philosophie im Aufbruch 
15:00 Johann Dvorak: Ludwig Wittgenstein, die Glöckelsche Schulreform-Bewegung und das “Wörterbuch für Volksschulen”
16:00 Alfred Schmidt: Wittgensteins philosophischer Neubeginn 1929 – die neue ‘Denkbewegung’ in der Abkehr vom Tractatus
Freitag 15. 10. 2021, IWK, 1090 Wien Berggasse 17
9:00 Alexander Berg: Wittgenstein und die Photographie als Kulturtechnik in den 1920er und 30er Jahren
10:00 Herbert Hrachovec: „Ich habe oft aus einem dummen amerikanischen Film eine Lehre gezogen“
11:00 Ursula Prokop: Das Wittgenstein-Haus – gebaute Philosophie? Zur Entstehungsgeschichte und dem sozialen Umfeld des sog. “Wittgenstein-Hauses”
14:00 Ilse Somavilla: Ludwig Wittgenstein, Paul Engelmannn und der Olmützer Kreis in der Zwischenkriegszeit
15:00 Roland Innerhofer: Reinigungsarbeit. Wittgensteins Rhetorik der Einfachheit und Ästhetik der Übersicht im Kontext seiner Zeitgenossen Karl Kraus, Adolf Loos und Oswald Spengler
16:00 Isabel Langkabel und Konrad Bucher: Kraus und Wittgenstein. Versuch einer Annäherung
17:00 Abschlussdiskussion: Das Wittgensteinjahr 2021

Konferenz
Was bleibt von der Idee der Weltbürgermoderne? Der Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft am Bauhaus
16. Mai 2019 Atelierhaus (Semperdepot) 1060 Wien, Lehargasse 8
9:30 Eva Blimlinger / Friedrich Stadler: Begrüßung
9:45  Angelika Schnell / Karoly Kokai: Einführung 
10:00-10:50 Christoph Wagner: Johannes Itten und die Kunstwissenschaft als Global Art History
11:10-12:00 Angelika Schnell: Bauhaus-Moderne vs. Wiener Moderne
12:00-12:30 Maria Auböck: Von Wien nach Weimar. Über die Beziehungen Wien und Bauhaus
13:30-14:20 Karoly Kokai: Rezeption der wissenschaftlichen Weltauffassung des Wiener Kreises am Bauhaus
14:20-15:10 Peter Bernhard: Die zu spät gekommene Unterstützung. Philipp Franks Bauhausvorträge
15:30-17:30 Maximilian Aelfers / Joseph Eckhart / Christina Ehrmann / Elisabeth Fölsche / Gloria Hinterleitner / Naomi Mittempergher: Wiener Bauhauskreis
17. Mai 2019 Atelierhaus (Semperdepot) 1060 Wien, Lehargasse 8
10:00-10:50 Anne Siegetsleitner: Vom Geist des Wiener Kreises und dem Lebensgefühl des Bauhauses
11:10-12:00 Hans Joachim Dahms: Rudolf Carnap, Laszlo Moholy-Nagy und der Raum
13:00-13:50 Detlev Schöttker: Reduktion als universelles Prinzip. Von der Denkökonomie zur Designökonomie
14:20-16:00 Panel (Hans Joachim Dahms, Detlev Schöttker, Anne Siegetsleitner, Friedrich Stadler, Christoph Wagner. Moderation: Philipp Oswalt)

Workshop
Robert Musil und die modernen Wissenschaften
18. Oktober 2018, IWK, 1090 Wien Berggasse 17
9.30 – 10.30 Cüneyt Arslan: Zur Modernität des Wiener Kreises und Robert Musils
10.30 – 11.30 Miklós Rédei: Wissenschaftstheoretische Eigenschaften der Wissenschaft in Robert Musils Mann ohne Eigenschaften
11.30 – 12.30 Károly Kókai: Das wissenschaftliche Feld der Zwischenkriegszeit
14.30 – 15.30 Walter Fanta: Robert Musils Schreiben als Wissenschaft
15.30 – 16.30 Peter Plener: Das verwaltete Wissen. Bibliothek und Akt
19. Oktober 2018, IWK, 1090 Wien Berggasse 17
9.30 – 10.30 Stéphanie Bonvarlet: Die Einmischung von Maurice Maeterlinck im Mann ohne Eigenschaften. Wie die „Seele“ in der Wissenschaft auftritt
10.30 – 11.30 Johann Dvorak: Wissenschaftliche Welterkenntnis und Literatur: Robert Musil als moderner Materialist
11.30 – 12.30 Artur Boelderl: Musil Mach Stumpf
12.30 – 13.30 Friedrich Stadler: Über Musil und die modernen Wissenschaften

Tagung
Franz Roh: Neue Sachlichkeit und Logischer Empirismus
2. Oktober 2017 IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
9:00-10:00 Christoph Limbeck-Lilienau: Der Wiener Kreis, Franz Roh und das Bauhaus 
10.30-11:30 Günther Sandner: Roh und Neurath 
12.00-13.00 Meike Werner: Roh in der Kunstszene bis 1920
16:00-17:00 Karoly Kokai: Briefwechsel von Franz Roh in den 1920er Jahren 
17.30-18.30 Almut Grunewald: Korrespondenz Giedion / Roh im GTA-Archiv 
18:30 Richard Hampe: Die Collagen von Franz Roh
3. Oktober 2017 IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
09:00-10:00 Rolf Sachsse: Roh als Fotograf 
10.30-11.30 Thomas Tode: Dziga Vertov in Deutschland 
12.00-13.00 Hans-Joachim Dahms: Nach-Expressionismus
14.30-15.30 Christian Damböck: Rohs Schriften aus der Zeit der inneren Emigration 16.00-17.00 Ulrike Wollenhaupt: Roh und Sedlmayr in München nach 1945 
17.30-18.30 Andreas Hüneke: Franz Rohs Auseinandersetzung mit der Aktion ‘Entartete Kunst’

Workshop 
Das kulturelle Umfeld des Wiener Kreises
14. April 2016, IWK, Berggasse 17/1 1090 Wien
9.30 Friedrich Stadler und Christian Damböck: Der Stand der Forschung. Die Publikationen des Vereins „Institut Wiener Kreis“
10.30 Wolfgang Müller-Funk: Zwischen mathematischer Exaktheit und erotischer Ungenauigkeitsrelation. Hermann Brochs früher Roman „Die unbekannte Größe“ (1933)
11.30 Hans-Joachim Dahms: Die Philosophie des Wiener Kreises: ein Ausdruck der neuen Sachlichkeit? 
14.00 Iris Meder: Josef Frank, Werkbund und CIAM
15.00 Angelika Schnell: Architektur der Moderne
16.00 Christoph Limbeck-Lilienau: Der Wiener Kreis und das Bauhaus
15. April 2016
9.00 Primus-Heinz Kucher: „Die Wissenschaft mit dem bösen Blick“ auf dem Seziertisch der Literatur der 1920er Jahre: Korrespondenzen und Divergenzen am Beispiel von Hermann Broch, Robert Musil und anderen
10.00 Karoly Kokai: Ästhetik und Logischer Empirismus
11.00 Christian H. Stifter: Die Wiener Volkshochschulbewegung bis 1938 – Anspruch und Realität. Eine Skizze
12.00 Johann Dvorak: Arbeit, Einheit der wissenschaftlichen Welterkenntnis und Demokratie. Erinnerungen an den gesellschaftlichen Aufbruch der Kultur der Moderne und eine mögliche wissenschaftliche Kultur in der Demokratie